Auch in diesem Jahr sollte es wieder soweit sein, auf nach Berlin! Dieses Mal stand wirklich so einiges auf dem Plan: Eine Führung durch die Zivilschutzanlage Blochplatz und der Besichtigung eines originalen Fluchttunnels von 1970/71, eine Show im Friedrichstadtpalast, ein Ausflug nach Grunewald und Marzahn, sowie ein Besuch im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen. Gemeinsam mit euch möchte ich diesen spannenden und aufregenden Trip noch einmal Revue passieren lassen!
Eingecheckt haben wir auch in diesem Jahr wieder im Motel One Upper West
- hier gibt es einfach die schönste Rooftop-Bar in ganz Berlin - mit
Blick auf die Gedächtniskirche und den Zoo lässt es sich mit einem
erfrischenden Getränk aushalten!

Anlässlich meines Geburtstages hat mich mein Mann mit Karten für die Show "Rise" im Friedrichstadtpalast überrascht - ganz besonderes Highlight: Wir hatten unseren eigenen VIP Bereich hoch oben in der Sky Lounge mit einem herrlichen Blick auf den Saal und die Bühne. Die Show selbst war einfach großartig, die Darsteller, die Kostüme, die Bühnentechnik - ein wunderbarer Abend!
Als Kind der 90er und frühen 2000er war ich natürlich ein großer Fan der Serie "Schloss Einstein". Als ich vor einiger Zeit erfahren habe, dass das Jagdschloss Grunewald in Berlin als Kulisse für das Internat diente, stand für mich fest, das muss ich mir doch mal etwas genauer ansehen! Gesagt, getan. Der etwas längere Fußmarsch durch den Wald bishin zum Schloss (das in meiner Erinnerung ein kleines bisschen größer ausgesehen hat :P) hat sich durchaus gelohnt - die idyllische Gegend, der herrliche See sowie das Schloss selbst ist wirklich einen Ausflug wert! Im Hof des Schlosses gibt es sogar ein kleines Café, welches mit Blick auf das Wasser zum Verweilen einlädt.
Eine ziemlich spannende Führung buchten wir beim Verein "Berliner Unterwelten", dieser hat es sich zum Ziel gesetzt, die Erforschung, Dokumentation und
den Erhalt der unterirdischen Anlagen in Berlin voranzutreiben und für Besucher zugänglich zu machen. Neben vielen weiteren interessanten Führungen entschieden wir uns für die Tour "Unterirdisch in die Freiheit". In den Ausstellungsräumen der Zivilschutzanlage Blochplatz wurde uns zuerst die Geschichte der Fluchttunnel zu Zeiten der deutschen Teilung näher gebracht, ehe wir uns anschließend auf den Weg in die ehemalige Oswald-Berliner-Brauerei
machten, um uns dort anhand von Nachbauten im Originalmaßstab sowohl ein Bild der gescheiterten Tunnelvorhaben als auch über die beiden
erfolgreichsten und spektakulärsten Projekte zu machen. Besonders spannend: Hierbei hatten wir auch die Möglichkeit, einen originalen Fluchttunnel acht Meter unter der Oberfläche von
1970/71 zu sehen. Dieser wird durch einen rund 30 Meter langen
Besuchertunnel erschlossen, der vom Berliner Unterwelten e.V. in
zweijähriger Bauzeit in Eigenregie erstellt wurde. Es handelt sich dabei um
den einzigen echten Fluchttunnel, der heute noch zu besichtigen ist. Solltet ihr einmal in Berlin sein, kann ich euch diese Führung wirklich nur ans Herz legen!
Auf meinem Bild seht ihr zwar keinen echten Fluchttunnel, aber zumindest einen Nachbau im Originalmaßstab, ganz schön eng oder?
Geschichtsträchtig ging es weiter in der Gedänkstätte Hohenschönhausen:
Auf dem Gelände einer ehemaligen Großküche im Nordosten Berlins wurde
nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein sowjetisches Speziallager
errichtet. Nach der Schließung des Lagers im November 1946 entstand im
Keller des Gebäudes das zentrale sowjetische Untersuchungsgefängnis für
Ostdeutschland. Im April 1951 übernahm das Ministerium für
Staatssicherheit (MfS) das Gefängnis, erweiterte es im November 1960
durch einen Neubau und nutzte es bis Januar 1990 als zentrale
Untersuchungshaftanstalt. Tausende politisch Verfolgte waren an diesem
Ort inhaftiert, darunter fast alle bekannten DDR-Oppositionellen.
Quelle: https://www.stiftung-hsh.de/geschichte/
Gebucht hatten wir einen Rundgang über die Außenanlagen des ehemaligen Haftortes sowie eine Besichtigung von Zellen und Verhörräumen. Im Vorfeld hatte ich bereits erfahren, dass es zwar selten, aber durchaus vorkommen kann, dass einer dieser Rundgänge von sogenannten Zeitzeugen, sprich, ehemalig politisch Inhaftierten, durchgeführt wird. Kann man bei solch einem Schicksal von "Glück" sprechen, dass unsere Führung tatsächlich von einem ehemalig Inhaftierten begeleitet wurde?
Karl-Heinz Richter hatte sich sein Leben sicherlich anders vorgestellt.
Geboren 1946 und im sowjetischen Sektor Berlins aufgewachsen, war dieser
das "Eingesperrtsein" leid. Er hatte als geeignete Fluchtmöglichkeit
den Bahnhof Berlin Friedrichstraße ausgekundschaftet. Insgesamt 17
Bekannten und Freunden verhalf er auf diesem Weg zur Flucht in den
Westteil Berlins. Als sich Richter entschlossen hatte, für sich selbst
diesen Fluchtweg zu wählen, wollte er gemeinsam mit einem Freund auf den
Moskau-Paris-Express aufspringen. Am 30. Januar 1964 sollte die Flucht
stattfinden. Der Freund konnte sich am Waggon festhalten, er selbst
musste loslassen, da er sich nicht hochziehen konnte. Ergriffen von der
Angst, von der Grenzpolizei beschossen zu werden, rannte er zum
Bahnhofsgebäude zurück und sprang in seiner Panik sieben Meter in die
Tiefe. Dabei brach er sich beide Füße und das rechte Handgelenk. Trotz
der schwerwiegenden Verletzungen konnte er sich nach Hause schleppen.
Obwohl die schweren Verletzungen, für die eine unverfängliche Ursache
angegeben wurde, ärztlich behandelt worden sind, holten ihn
Stasi-Mitarbeiter kurz darauf ab und setzten ihn schweren und
andauernden Verhören aus. Ein halbes Jahr verbrachte Karl-Heinz Richter
unter menschenunwürdigen Bedingungen in Stasiuntersuchungshaft im
Stasi-Gefängnis in der Kissingenstraße in Berlin-Pankow.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Richter_(Autor)
Die Führung mit Karl-Heinz Richter war eine Erfahrung, die ich nie mehr vergessen werde - all die grausamen Taten, die er in diesem Gefägnis über sich ergehen lassen musste, lösten allein beim bloßen zuhören eine permanente Anspannung aus, die Geschichten über den Gefägnisalltag verursachten Gänsehaut, ein unheimlich schlechtes, erdrückendes Gefühl vermittelten die Räume, in denen wir ihm aufmerksam zuhörten. Auf den Gängen roch es beißend nach Linoleumkleber, in den damaligen Verhöhrräumen lässt sich noch immer der Zigarettenqualm der vergangenen Jahrzehnte erahnen. In den ehemaligen Gefängniszellen konnte man die einzelnen Schicksale spüren. Diese Führung ging durch Mark und Bein. Auch jetzt, zwei Wochen danach, bin ich noch sehr ergriffen, wenn ich an den Besuch der Gedenkstätte und an Karl-Heinz Richter zurückdenke. Ich bewundere seinen Mut, seine Stärke und den Willen nicht aufzugeben. Ich bin mir nicht sicher, ob ich nicht selbst an seiner Stelle während der Haft zerbrochen wäre. Ihr könnt euch zahlreiche Dokumentationen über das Leben in der Stasi-Haft ansehen oder Bücher darüber lesen, nichts lässt es schmerzhafter und bedrückender erscheinen, als es von Angesicht zu Angesicht von jemandem zu hören, der das selbst miterlebt hat. Ich danke Karl-Heinz Richter für seine Zeit, uns dieses düstere Kapitel ungeschönt und wahrhaftig näher gebracht zu haben.
Da das Wetter während unseres Berlin-Trips einfach herrlich war, beschlossen wir uns einen schönen Nachmittag in den Gärten der Welt in Marzahn zu machen. Schon bald mussten wir feststellen, dass ein Nachmittag absolut nicht ausreicht um allen Gärten, (dem Japanischen, Balinesischen, Orientalischen, Koreanischen, Christlichen, Italienischen Renaissancegarten und dem chinesische Garten) gerecht zu werden, hier besteht ein ziemlicher Nachholbedarf für unseren nächsten Berlin-Trip! Besonders gut hat mir übrigens der Chinesische Garten gefallen:
Selbstverständlich haben wir es uns auch kulinarisch gut gehen lassen, eine leckere Pizza bei unserem Stammitaliener Francucci's am Kudamm und der ein oder andere leckere Cocktail im Sausalitos durfte hier natürlich nicht fehlen!
Unser Besuch in Berlin war dieses Mal etwas ganz besonderes: spannend, eindrucksvoll, erschreckend, nachdenklich stimmend und überaus interessant - daran werde ich mich noch lange zurückerinnern!
Hallo Jimena, ich war nur zweimal in Berlin, ist aber schon eine Weile her. Aber Berlin hat sehr schöne Ecken und ist sehr interessant ;) Im Friedrichstadt Palast war ich auch, nachdem er ganz neu wieder eröffnet wurde :) Ein sehr schöner Bericht ! Vielen Dank und schöne Woche, Katrin
AntwortenLöschenSuch a great post of your travels. Looks like a great time to be there. Lovely gardens and places to see and be a part of. Lovely food too. Awesome history you found too. Thanks so much for the beautiful post. Thanks for your comment too ❤️💙❤️💙
AntwortenLöschenOh wow, da habt ihr ja richtig spannende Dinge erlebt! Die Führungen hören sich wirklich unheimlich interessant an!
AntwortenLöschenOh spannend! War zwar auch schon einige Male in Berlin - aber die Unterwelt und die Gärten der Welt sind mir noch unbekannt. Klingt jedenfalls sehr spannend!
AntwortenLöschenGuten Morgen Jimena, danke für Deine Eindrücke. Berlin mag ich sehr, allerdings auch nur zum Sightseeing. Zum Leben ist es mir zu groß. Am kommenden Wochenende machen wir auch eine Trip dahin, allerdings werden wir nur eine Rennstrecke sehen und abends Pizza essen. Ich wünsche Dir einen schönen Tag. Liebe Grüße Jana
AntwortenLöschenHallo liebe Jimena,
AntwortenLöschenerst einmal wünsche ich dir alles Liebe und Gute nachträglich zum Geburtstag! :o) Ihr hattet so eine schöne Zeit in Berlin und du hast so viel erlebt. Das freut mich sehr <3 In Berlin war ich schon zwei Mal. Ich war beide Male auch sehr begeistert. Es gibt so viel zu erkunden und zu entdecken, dass man da auch gut noch ein drittes und viertes Mal hinreisen kann, finde ich. Besonders der Einblick in die Gärten, den du hier präsentierst, hat es mir gerade angetan.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Vielen lieben Dank für deine Glückwünsche! Ich kann von Berlin auch absolut nicht genug bekommen, es ist einfach soo toll dort :)
LöschenLiebe Jimena, dein Beitrag kommt wie gerufen, im August werde ich auch wieder ein paar Tage in Berlin sein und freue mich schon riesig. Ich steige auch so gerne im Motel One ab, man weiß einfach immer, was man bekommt und ich war noch nie unzufrieden. Ein richtig schöner und informativer Beitrag, vielen lieben Dank dafür. Ich wünsche dir eine fantastische neue Woche, alles Liebe, x S.Mirli
AntwortenLöschenhttps://www.mirlime.at
It sure sounds like a fun trip! The garden looks lovely.
AntwortenLöschenxoxo
Lovely
www.mynameislovely.com
Das klingt wirklich nach einem echt tollen Urlaub. Berlin ist aber auch immer wieder eine Reise wert. Und dein Beitrag beweist auch wieso, denn es gibt immer wieder viele tolle Facetten dieser Stadt zu entdecken, auch wenn man sie das fünfte Mal besucht.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Milli
(https://www.millilovesfashion.de)
Die Garten der Welt sehen ja toll aus! Ich mag so japanische Garten sehr gerne; die haben eine tolle Ästhetik.
AntwortenLöschenHach, Schloss Einstein! Da werden Erinnerungen wach... das lief ja glaub ich noch ewig "nach meiner Zeit", aber keine Ahnung, ob die noch was drehen.
https://www.blog.christinepolz.com
Danke für die wundervollen Impressionen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Amazing photos <3
AntwortenLöschenTolle Eindrücke, die du mit uns teilst (: Ich war auch schon einmal übers Wochenende in Berlin und eigentlich wollten wir noch einige Male hin, weil wir nicht alles sehen und besichtigen konnten in der kurzen Zeit.
AntwortenLöschenLieber Gruß ♥
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Have a nice weekend <3
AntwortenLöschenDa hast du ja einiges erlebt und ich weiß jetzt, was ich alles machen kann wenn ich das nächste Mal in Berlin bin! :)
AntwortenLöschenSeraphinalikesbeauty.blogspot.de
Oh very cute photos darling
AntwortenLöschenHallo Jimena,
AntwortenLöschenich habe das gar nicht mitbekommen, dass Du geheiratet hast. Alles Gute Euch beiden! LG Nancy :)
Vielen lieben Dank :)
LöschenHallo meine Liebe,
AntwortenLöschenich finde Berlin auch genial.Was für eine tolle Stadt... einfach bombastisch;). Ich war mal zur Fashionweek dort und war total geflasht ;)
hab einen wunderschönen Sonntag;)
Liebste Grüße aus Stuttgart
Isa
www.label-love.eu