Acht wundervolle Tage auf hoher See liegen nun hinter mir, es ist einfach unglaublich wie schnell diese Zeit vergangenen ist, gerade eben saß ich doch noch vor dem Computer und habe meinen Urlaubsankündigungs-Post verfasst! In meinem heutigen Beitrag möchte ich meine Kreuzfahrt nun noch einmal gemeinsam mit euch Revue passieren lassen - wie versprochen habe ich euch einige tolle Bilder mitgebracht!
Tallinn
Die Hauptstadt von Estland begeistert mit mittelalterlichem Charme, die verwinkelten Gassen und die zum Teil noch sehr gut erhaltenen Burgmauern der Altstadt haben mir persönlich am Besten gefallen - kein Wunder, dass dieser Teil bereits im Jahre 1997 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Während es im modernen Stadtzentrum eher etwas hektisch zugeht, tummeln sich im Kern der Altstadt etliche einladende Restaurants, Pubs und gemütliche Cafés. Entgegen meiner Erwartungen war es während meiner Reise übrigens gar nicht einmal so kalt, in Tallinn hatte es beispielsweise angenehme 23 Grad. Obwohl der Himmel auf manchen Bildern etwas anderes vermuten lässt, hat es tatsächlich an keinem einzigen Tag der Kreuzfahrt geregnet!
St. Petersburg
Mein persönliches Highlight der Reise war ganz eindeutig St. Petersburg. Glücklicherweise standen uns sogar zwei Tage in dieser tolle Stadt zur Verfügung, da unser Schiff über Nacht anlegte. Am ersten Tag in St. Petersburg, welcher auch gleichzeitig meinen ersten Besuch in Russland darstellte, besichtigten wir mit einer Touristengruppe den Katharinenpalast. Besonders bekannt ist der Palast durch das legendäre Bernsteinzimmer: Es war ein Geschenk von
dem Preußischen König Friedrich Wilhelm I. an den russischen Zaren Peter
den Großen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Zimmer
von den Deutschen nach Königsberg gebracht, was dann mit dem Bernsteinzimmer geschah, ist bis heute unbekannt. Seit 2003 kann man
im Katharinenpalast eine bis ins kleinste Detail nachempfundene Rekonstruktion des Bernsteinzimmers
besichtigen. Der Katharinenpalast befindet sich in der Mitte des riesigen Katharinenparks. Ein Spaziergang durch diesen wundervollen Park ist übrigens sehr lohnenswert, neben dem großen See und etlichen Pavillions gibt es hier auch eine beeindruckende barocke französischen Gartenanlage und einen schattigen englischen Landschaftspark zu bestaunen.
Am zweiten Tag buchten wir eine Tour durch St. Petersburg. Es war unheimlich spannend, die geschichtlichen Hintergründe dieser Stadt zu erfahren und viele tolle Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Besonders beeindruckt hat mich dabei übrigens die Auferstehungskirche, auch Blutkirche genannt. Entgegen des betont europäischen Charakters der Stadt, wurde diese Kirche mit ihren beeindruckenden bunten zwiebelförmigen Kuppeln im altrussischen Stil des 16. und 17. Jahrhunderts erbaut. Wie der inoffizielle Name betont, entstand die Auferstehungskirche da, wo Blut geflossen ist - nämlich das Blut des Zaren Alexander II, der hier am Gribojedowkanal zum Opfer eines Terroranschlags geworden ist.
Wie ihr seht, hat mich St. Petersburg sehr gefesselt, zwei Tage haben kaum ausgereicht um voll und ganz in diese tolle Stadt einzutauchen - am liebsten hätte ich meinen Besuch um einige Tage verlängert. Wettertechnisch haben wir übrigens ein kleines Wunder erlebt, 27 Grad und strahlender Sonnenschein, das ist in St. Petersburg wirklich alles andere als üblich!
Helsinki
Zugegeben, obwohl mir Helsinki ebenfalls recht gut gefallen hat, habe ich mir von der Hauptstadt Finnlands ein kleines bisschen mehr erwartet. Die Innenstadt kam mir ein wenig hektisch vor, überall Baustellen und umherirrende Menschen. Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Holzkirche, der älteste erhaltene Kirchenbau im Zentrum Helsinkis, und der imposante Hauptbahnhof, sind aber definitiv einen Blick wert.
Stockholm
Ein weiterer Favorit dieser Reise ist Stockholm. Die Stadt mit ihren tollen Bauwerken, den vielen Museen und beeindruckenden Häuserfassaden hat mir persönlich unheimlich gut gefallen - definitiv ein kleiner Geheimtipp! Stundenlang sind wir durch die Stadt spaziert, haben in einem kleinen Park eine Pause eingelegt und zu guter Letzt der Altstadt und dem Stockholmer Schloss einen Besuch abgestattet. Abends stelle ich mir das Ufer mit den gemütlichen Lounges übrigens besonders toll vor - wie schade, dass unser Besuch schon am späten Nachmittag wieder endete - Stockholm, wir sehen uns wieder!Wie bereits im vergangenen Jahr hat mir auch diese Kreuzfahrt wieder unheimlich gut gefallen, vier tolle Städte, vier verschiedene Länder und zwischendurch den ein oder anderen Seetag an Bord um sich zu entspannen - genau das Richtige für mich und meinen Freund! Unser Starthafen war übrigens Kiel, obwohl ich sehr wenig von dieser tollen Stadt gesehen habe, hat sie mich sehr neugierig gemacht - vielleicht werde ich dem "hohen Norden" mal wieder einen Besuch abstatten!