28.03.20

Eine kleine Zeitreise


"Da ich jetzt schon seit längerem begeisterte Leserin diverser Blogs bin, dachte ich mir, nun ist es Zeit meinen eigenen Blog zu schreiben" Mit diesen Worten startete ich vor genau zehn Jahren diese Seite. Richtig, Z E H N Jahre, könnt ihr euch das vorstellen? Ich erinnere mich noch so gut an diesen einen Moment, als ich in die Bloggerwelt eintauchte. In meinem heutigen Beitrag möchte ich die vergangenen Jahre gerne mit euch Revue passieren, am Ende dieser Reise wartet sogar noch eine kleine Überraschung auf euch, seid gespannt!


Der Anfang

Wie oben bereits erwähnt, war ich einige Zeit lang stille Mitleserin auf anderen Blogs - doch wer waren eigentlich diese Mädchen, die mich dazu inspiriert haben meinen eigenen Blog zu erstellen? Den allerersten Blog, den ich durch Zufall während einer Google-Bildersuche nach Kombinationsmöglichkeiten für eine schwarze Leggings entdeckte, war Pistazieneis, gegründet von der lieben Ivy (Ihr Blog ist leider nicht mehr aktiv, unter ivymaedchen ist sie aber noch auf Instagram zu finden). Nach und nach fügte ich dann immer mehr Blogs wie z.B. Masha Sedgwick, Bekleidet, Glittereverywhere und Kleinstadtcarrie meiner Favoritenliste hinzu - bis mich dann letztendlich selbst das Bloggerfieber packte. Anfangs hatte ich kein festes Blogkonzept, ich postete zusammenhanglose Bilder, kurze Texte, schrieb wochenlang gar nichts und dann wieder richtig viel. Damals gab es noch keine Kooperationen, mit Leserzahlen im zweistelligen Bereich gab man sich vollkommen zufrieden, Bloggerfreundschaften waren gang und gäbe, Konkurrenzkämpfe ein Fremdwort. Hach, manchmal vermisse ich diese Zeiten.


Höhen und Tiefen

Kurzzeitig war mein Blog eine Art Tagebuch für mich, eine Ablenkung, eine Hilfe in schlechten Zeiten. Tatsächlich habe ich hier auf diesem Blog meinen ersten richtigen Liebeskummer verarbeitet. Da der zweite nicht lange auf sich warten ließ, war mein Blog in den ersten Jahren relativ ernst, viele Beiträge handelten über meine Gefühlswelt. Nach und nach entwickelte sich mein Blog jedoch in Richtung Beauty, Mode und Lifestyle, diesem Konzept bin ich bis heute treu geblieben. Ich weiß, dass meine tiefgründigen Beiträge sehr beliebt waren. Oft habe ich Nachrichten von Lesern bekommen, die sich mit mir identifizieren können, da sie sich in einer ähnlichen Situation befanden. Irgendwann wurde mir das aber schlichtweg zu viel, ich wollte meine Gefühlslage nicht mehr im Internet breittreten und mittlerweile war meine Welt auch gar nicht mehr schwarz weiß, sondern wurde immer bunter. "Ob meinen Blog überhaupt noch jemand lesen wird?" Dachte ich mir, als meine persönlichen Beiträge immer weniger wurden. Meine Angst war unbegründet. Durch meine Outfit-Posts konnte ich viele neue Leser gewinnen und erhielt auch hier wieder sehr viel Zuspruch, meine Aufrufe waren nie wieder so hoch wie zu jenen Zeiten, als ich mehrmals im Monat einen neuen Lieblingslook präsentierte. Durch meine regelmäßigen Lifestyle Updates blieb ich für die Leser meiner Anfangszeit, die mit Beauty und Fashion eher weniger anfangen konnten, auch als Person interessant. Ich weiß, dass ich mittlerweile nur noch relativ selten poste, "Wenn ein Blog leiser wird, weil das Leben dahinter lauter wird", denn ich habe meinen bisherigen persönlichen Höhepunkt im "realen" Leben erreicht, ich habe meinen Seelenverwandten gefunden und noch in diesem Sommer werden wir heiraten. Richtig gelesen, ich werde heiraten. In einem meiner nächsten Posts werde ich darauf aber noch ein wenig genauer eingehen. 



Zahlen

Jetzt mal Butter bei die Fische: Anfangs waren mir Zahlen schlichtweg egal. Aufrufe, Follower? Ist nicht wichtig. Das änderte sich schlagartig, als immer mehr Blogs, die zeitweise zum selben Zeitpunkt gegründet wurden wie meine Seite, durch die Decke gingen. Wieso ist mein Blog nicht so bekannt, warum werden diese und jene Bloggermädchen ständig erwähnt? "Hallo! Ich bin auch noch da, da muss ich wohl mal ordentlich die Werbetrommel rühren!" War meine logische Schlussfolgerung. Gesagt, getan. Ich habe kommentiert und kommentiert, in Foren meinen Bloglink hinterlassen und an zahlreichen Blogvorstellungsrunden teilgenommen. Hat es etwas genützt? Ja. Aber nur solange, wie ich auch aktiv war. Bin ich mal im Urlaub gewesen oder hatte keine Lust auf das tagtägliche gespame, sind meine Aufrufe wieder nach unten gerutscht. Das war mir -kurz gesagt- zu blöd und zu stressig. Ich entschied mich dafür, im Hintergrund zu bleiben und meine Zeit sinnvoller zu nutzen. Was die Follower-Zahlen betrifft, zog ich eine ähnliche Erkenntnis: Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als Google sämtliche GFC-Follower ausmistete und sich im Anschluss bei allen Bloggern die Followerzahlen drastisch verringerten. Ich hätte heulen können. Anderseits war es auch ein kleiner Weckruf: Seit diesem Tag achtete ich kaum mehr auf meine Follower-Zahlen. Warum auch, die ändern sich doch sowieso ständig und wer weiß, wann Google das nächste Mal wieder inaktive Nutzer entfernt. Ich muss mich nicht über eine Zahl definieren. Heute muss ich zugeben, dass ich im Nachhinein sehr froh darüber bin, dass mir auf diesem Wege die Augen geöffnet wurden. Klar, mittlerweile führt man einen Blog nicht mehr nur für sich selbst, sondern will gelesen werden und damit auch als Hobby-Blogger im besten Falle ein paar Groschen für die Spardose einheimsen. Dennoch sollte man sich den Spaß nicht verderben lassen und nur noch auf die Statistiken schielen. Nach zehn Jahren Erfahrung kann sagen: Ohne diesen Druck lebt es sich definitiv entspannter.


Kooperationen

In den letzten Jahren hatte ich einige Kooperationsanfragen, aus denen tolle Zusammenarbeiten entstanden sind. Es gab aber auch Anfragen, über die ich nur den Kopf schütteln konnte. Meine erste Kooperation war ein glatter Fail. Lange herbeigesehnt, schließlich hatten so ziemlich alle Bloggerinnen um mich herum schon eine fancy Kooperation am Start, war es endlich soweit: Ich hatte eine Anfrage in meinem Postfach. Aus purer Unwissenheit und Begeisterung über diese Möglichkeit sagte ich natürlich sofort zu. Die Bedingungen lauteten: Suche dir etwas aus unserem Shop aus, erhalte 10%, stelle das Produkt anschließend auf deinem Blog vor und verlinke unseren Onlineshop. So weit so gut, nur waren alle Produkte aus diesem Shop maßlos überteuert, da machte der Blogger-Rabatt von 10% kaum etwas aus. Ich schlug zu und mein Geldbeutel blutete. Kurz darauf dann das böse Erwachen: Der Shop hat seinen Sitz in Österreich, Versandaufschlag. Letztendlich habe ich trotz der 10% ordentlich draufgezahlt und eigentlich hätte ich das Produkt auch gar nicht gebraucht - doch es war mir eine Lehre: Die darauffolgenden Kooperationen wählte ich ab diesem Zeitpunkt sorgfältiger aus. Auf diese "Anfrage-Highlights" antwortete ich aus diesem Grund schon gar nicht mehr:


"Hallo liebe Bloggerin" 

Als möglicher Kooperationspartner könntest du dir ruhig die Mühe machen und auf meinem Blog nach meinem Namen Ausschau halten.


 "Hey, wir haben eine super Kampagne für dich. Präsentiere dein bestes Outfit mit dem Hashtag #unsereMarke auf Instagram, verlinke uns auf deinem Blog und drehe ein kleines Video für YouTube. Dafür bekommst du anschließend einen 10 Euro Gutschein für unseren Shop. Na klingt das nicht super?" 

Nein. An alle Blogger-Neulinge unter euch, die das gerade lesen: Lasst euch nicht verarschen und ausnutzen, solch eine Kooperation habt ihr nicht nötig, 10€ stehen in keinem Verhältnis zu diesem Aufwand und eurer Reichweite.


"Teste das Produkt ausgiebig und veröffentliche innerhalb von 7 Tagen einen Blogbeitrag darüber" 

Nie und nimmer könnte ich innerhalb von 7 Tagen ein Produkt auf Herz und Nieren testen. Einen Testbericht, der auf Basis einer so kurzen Anwendungsdauer veröffentlicht wurde, kann und sollte man nicht ernst nehmen. Auf solche Produkttests kann ich gerne verzichten.


"Nach ausgiebiger Recherche nach einem geeigneten Kooperationspartner bin ich auf Ihre Seite gestoßen. Ich denke, Ihre Seite könnte Informationen von unseren Seiten (Achtung Beispiele) autoteilexy.de und autofrisch.de sehr gut einbinden." 

Klar, sofort. Passt ja auch ganz wunderbar zu meinem Fashion- und Lifestyleblog. Nicht.


Der größte Irrtum

"Niemand aus meinem Umfeld kennt meinen Blog oder wird ihn jemals im Internet finden!" Haha. Darüber kann ich heute nur noch lachen, das war aber viele Jahre lang mein absoluter Ernst. Obwohl ich meinen Blog von meinen privaten Social Media-Kanälen strikt getrennt habe und ihn auch nicht vor Freunden oder meiner Familie erwähnt habe, wussten irgendwann alle bescheid. Aufgefallen ist es mir witzigerweise erst, als ich die ganzen mir bekannten Gesichter in den Aufrufen meiner Instagram-Storys gesehen habe. Nach und nach entdeckte ich sogar den ein oder anderen Follower, der mit mir auf die Schule gegangen war. Am Anfang war es mir noch relativ unangenehm aufgeflogen zu sein, mittlerweile erschrecke ich nur noch kurz, freue mich vielleicht sogar ein wenig und scrolle dann weiter. Parallel dazu meldeten sich alte Freunde via Facebook bei mir und wollten auf meinem Blog erwähnt werden, fragten, was ich mit all den Schminkprodukten mache - wenn ich etwas übrig hätte, würden sie es mir gerne abnehmen, so viel kann man ja schließlich gar nicht selbst aufbrauchen. Der Klassiker. Nachrichten von Menschen, die gerne etwas geschenkt haben möchten und danach auch sehr direkt fragen, werden strikt ignoriert. Bitte versteht mich nicht falsch, geizig bin ich natürlich nicht, für enge Freunde und Familienmitglieder gibt es immer wieder eine kleine Überraschung. Fun Fact: Genau diese Leute wissen zwar auch von meinem Blog, haben aber noch nie nach einem Goodie gefragt. 

..und apropos Goodie...



Meine Leser 

Einige von euch verfolgen meinen Blog schon seit Anfang an, das freut mich wirklich unheimlich, mit manchen verbindet mich mittlerweile sogar eine kleine Freundschaft. Eure lieben Kommentare, die konstruktive Kritik, die persönlichen Nachrichten und eure aufbauenden Worte, wenn es mir mal nicht so gut geht - darauf bin ich stolz und aus diesem Grund habe ich drei kleine Überraschungen für euch, die ihr nun gewinnen könnt:

  
1. Überraschung 

Ein Schminkset, originalverpackt, mit meinen derzeitigen Favoriten.



a Rafflecopter giveaway



2. Überraschung 

Eine Sonnenbrille von Ray-Ban, RB4165 schwarz, originalverpackt, mit Etui.



a Rafflecopter giveaway



3. Überraschung 

Das Parfum Chanel No. 5, 50 ml Eau de Parfum, originalverpackt.  



a Rafflecopter giveaway


Wie ihr gewinnen könnt? Da das Gewinnspiel für meine Leser ist, gehört es zu den Teilnahmebedingungen, mir via GFC zu folgen. Ein weiteres Los erhaltet ihr, wenn ihr mir über Bloglovin oder Instagram folgt. Das Gewinnspiel startet heute, am 28.03. und endet einen Monat später am 28.04. Ich wünsche allen Teilnehmern viel Glück!


Zehn Jahre sind eine lange Zeit und freue mich darauf, noch viele weitere Jahre auf dieser Seite aktiv zu sein! Am 28.03.2010 schrieb ich "... und wie regelmäßig ich posten werde, hängt davon ab, wie viel Spaß mir das Ganze macht" und so wird es auch immer sein. 
SHARE:
Blog Layout Designed by pipdig